Von der Natur lernen

Die Natur verstehen für die eigene Entwicklung zum Natural Leader

Natural Leadership Coaching bedeutet, von der Natur zu lernen!

Die Natur ist einzigartig. Aber der Mensch hat sich abgewöhnt, sich an der Natur zu orientieren, mit Ihr zu leben. Im Gegenteil, er unterjocht und beutet die Natur aus. Dabei gibt es viel zu erkennen und zu lernen. Die Natur ist hochgradig energieeffizient, sie nutzt ihre wertvollen Ressourcen. Tiere haben über der Tausende von Jahren  ihre Überlebensstrategien entwickelt

Die  Weisheit der Natur steckt in der Diversität, in Ihrer Vernetzung und der Resilienz der Ökosysteme. Aus Katastrophen geht die Natur gestärkt hervor, anstatt daran zu zerbrechen.

Wir müssen wieder lernen zu sehen, was die Natur an reichen Schätzen bietet, die wir uns zu eigen machen können.  Unten stehende Beispiele und meine Blogbeiträge sollen Ihnen vermitteln, was Natural Leader von der Natur lernen können.

Verbindung zur Natur

Die Natur hat die Welt nicht so einfach erschaffen, wie wir sie uns machen!

Der Großteil aller Landpflanzen ist unterirdisch über hauchdünne Pilzfäden mit benachbarten Pflanzen verknüpft. In diesem Netzwerk findet ein reger Handel mit Nährstoffen statt. Forscher vermuten und Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Pflanzen mittels des Pilznetzwerks auch kommunizieren…

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… Für dieses Netzwerk, das aus den hauchdünnen Pilzfäden besteht, hat sich bereits der Name »Wood Wide Web« etabliert. Die Größe ist beindruckend. Ein einziger Pilz kann Fäden über eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern ausbreiten und verknüpft so Bäume und andere Pflanzen miteinander. In einem Hektar Wald befinden sich bis zu sechs Tonnen dieser weißen Pilzfäden, die es zusammen auf eine unglaubliche Länge von mehr als 100 Millionen Kilometern bringen können. Von diesem Reich der Pilze bekommen wir als Menschen nur die oberirdische Spezies zu Gesicht, außer wir machen uns die Mühe, ein wenig im Waldboden zu schürfen, um uns die weißen Pilzfäden anzuschauen.

Dies feinen Fäden der Pilze, die sogenannten Hyphen, weben sich in die Spitzen der Pflanzenwurzeln ein und schließen sich mit den Baumwurzeln zu einer so genannten Mykorrhiza zusammen. Die Mykorrhiza ist eine zwischenartliche Kooperation, von der beide Partner profitieren. Pilze erhalten leicht verwertbaren Zucker, den die Pflanzen mittels Fotosynthese produzieren. Pflanzen bekommen im Gegenzug Phosphor und Stickstoff geliefert, die die Pilze  aus dem Boden holen. Forscher gehen davon aus, schätzen, dass bis zu 90 Prozent aller Landpflanzen in Symbiose mit solchen Pilzen leben

Aber nicht nur Pilze und Pflanzen interagieren intensiv, sondern auch benachbarte Pflanzen. Große, alte Bäume versorgen die jungen Sprösslinge über das Pilznetzwerk mit Kohlenstoff. Interessanterweise fand dieses Verhalten sogar zwischen unterschiedlichen Baumarten statt.

Wasser sowie viele weitere Nährstoffe werden von unterschiedlichen Pflanzen geliefert oder eingetauscht. So können etwa Klee und andere Leguminosen Stickstoff an das Mykorrhiza-Netz abgeben, während Sträucher und Bäume Wasser beitragen, an das sie mit ihren langen Wurzeln besser herankommen als kleinere Pflanzen. Andere wieder steuern zum Beispiel Phosphor oder Zuckerverbindungen bei. Es herrscht also ein reges Treiben zwischen den Pflanzen.

Das alles  erinnert an ein »soziales Verhalten«. Bäume, die gerade viele Nährstoffe haben, geben diese etwa an kranke Bäume weiter, oder sterbende Bäume spenden Nährstoffe an umliegende Artgenossen. So betrachtet lässt sich die Welt der Pflanzen leicht als harmonischer Ort idealisieren, in dem Organismen sich stets gegenseitig unterstützen. Aber es geht auch anders. Im Kampf um Nährstoffe  kann auch das Mykorrhiza-Netzwerk zur Waffe werden. Pflanzen senden giftige Moleküle über die Pilzfäden an andere Pflanzen, um deren Wachstum zu beeinträchtigen. Wenn Stickstoff Mangelware ist, beginnt die Kooperation zwischen Pilzen und Pflanzen rasch zu bröckeln. Denn tatsächlich beginnen manche Pilze oder Pflanzen eine »Partnerschaft« von vornherein nur, um sie auszunutzen.

Mittlerweile verdichten sich sogar die Hinweise darauf, dass Pflanzen über das Pilznetzwerk auch Informationen austauschen, ihre Nachbarn über das Pilznetzwerk informieren. Ähnlich wie mit Duftmolekülen in der Luft  werden so Pflanzen vor einer drohenden Gefahr gewarnt.

Was können wir daraus lernen. Obwohl wir es nicht sehen: Alle Dinge sind verbunden, alles gehört zusammen. Das ist nicht nur in der Natur so, das ist so in unseren Kulturen und das ist so im Wirtschaftsleben. Wir können nicht davon ausgehen, dass unsere egoistisch getroffenen Entscheidungen keine Rückwirkung auf uns haben.

Nach der traditionellen Grundhaltung des südafrikanischen Ubuntu,  können wir Menschen nur gedeihen, wenn wir bedingungslos miteinander teilen. Wir überleben nur durch Kooperation. Niemand existiert auf Dauer ganz für sich allein.

Kooperation stärkt uns und ist kein Zeichen von Schwäche!

Andersartigkeit ist die Basis für das Überleben wertvoll und keine Bedrohung!

Wie lässt sich die natürliche Vielfalt, die Diversität erklären?

Das bunte Paket einer Wiese oder eines Waldes umfasst die verschiedensten Arten, und Pflanzen, Tiefwurzler und Flachwurzler. Jede Art hat ihre eigene Stärke und ist resistent gegen bestimmte Krisen. …

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… Bei einer längeren Trockenperiode  überleben die Tiefwurzler. Die Überlebenden halten dabei das Ökosystem aufrecht, bis sich die von der Krise stark betroffenen Arten unter besseren Umweltbedingungen wieder erholt haben. Dadurch, dass Artenvielfalt mit anderen Eigenschaften herrscht, ist immer ein Überlebender da, der absichert, dass sich die abgestorbenen Pflanzen  wieder neu einsäen und gedeihen können. Die Mitglieder des Verbunds  in all Ihrer Unterschiedlichkeit unterstützen sich damit gegenseitig und damit das System. Das ist die wahre Superkraft der Natur, die Diversität. Die Diversität ist das Sicherheitsnetz der Evolution.  Jede Lebensform hat über unselige Generationen hinweg individuelle Strategien der Interaktion und Kooperation gefunden, das ewige Spiel aus Versuch und Irrtum gespielt . So hat unser Planet mit Milliarden einzigartiger Spezies ein starkes Schild erschaffen gegenüber den  launischen Umweltbedingungen. Das soziale Gefüge basiert auf dem organisch gewachsen Durcheinander der Gemeinschaft. Die Ewigkeit der Flora und Fauna schenkt Arzneimittel oder Prototypen für Arznei. Das zeigt der Gang zur nächsten Apotheke.

Die beschriebene Vielfalt hilft uns Menschen aber auch beim Verstehen der Welt. Problemlösung, wissenschaftliche Argumentation und künstlerische Kreativität entsteht dann am stärksten, wenn möglichst viele verschiedene Sichtweisen zusammenkommen. Bahnbrechende Arbeiten werden  stets von kulturell diversen Forschungsteam verfasst. Das ergab eine Auswertung von über 1 Million wissenschaftliche Publikation.

Was können wie daraus lernen? Andersartigkeit ist keine Bedrohung, Diversität ist eine wertvolle Ressource und stärkt jede Art von System. Für die Natur liebt in der der Artenvielfalt die  Überlebenschance. Das sollten wir für unserer Gesellschaft und für unsere Unternehmen nutzten. Eine inklusive Kultur ist gut für die Entwicklung. Diversität & Inklusion  ist längst kein Randthema mehr. Laut einer Studie von PwC können sich  Unternehmen, die Diversität– etwa in Bezug auf Geschlecht, Alter, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion und Mindset – in einer inklusiven Unternehmenskultur leben, sich besser im internationalen Wettbewerb behaupten. Schätzen und fördern Sie Andersartigkeit!

Die Frage der Emanzipation stellt sich in der Natur nicht! Gleichstellung steht in der Natur außer Frage. Es herrscht Harmonie zwischen männlicher und weiblicher Kraft.

In der Natur herrscht seit jeher Gleichstellung zwischen Frau und Mann. Doch was bedeutet das?…

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… In den Savannen Afrikas ist das gut beobachtbar. Hier leben viele der großen Säugetiere der gesamten Tierwelt. Wer das Glück hat, die in der Freiheit lebenden Tiere zu beobachten wird eines mit Erstaunen feststellen. Das Tierreich ist ein Matriarchat. Die Elefanten in der Savanne werden von den ältesten Kühen der Herde angeführt. Die Elefantendamen beschützten die Jungtiere mit ihren gewaltigen Stoßzähnen. Auch sind Sie es, die Ihr Gedächtnis bemühen, um verborgene Wasserstellen wieder zu finden. Das Löwenrudel ist auf das Löwenweibchen angewiesen. Während der König der Tiere schlummert, übernehmen die Weibchen buchstäblich den Löwenanteil der Jagd und trainieren die Jungtiere für ein selbstbestimmtes Leben.

Was wird hier deutlich? Weibliche Artgenossen führen aus unserer Sichtweise der Menschenwelt dem Mann zugewiesene Aufgaben aus. D.h. männliche Eigenschaften und Aufgaben werden vom anderen biologischen Geschlecht wahrgenommen. Genauso übernehmen die Weibchen aber auch typisch weibliche Tätigkeiten, wie die Aufzucht und Hege des Nachwuchses. Kurzum, die Natur unterscheidet nicht so wie wir Menschen in typisch weiblich und typisch männlich. Überall in der Natur ist die Weiblichkeit genauso essenziell für das Überleben einer Spezies wie die Männlichkeit. Ein gesundes Egosystem basiert auf der Ausgewogenheit zwischen männlicher und weiblicher Energie

Was ist genau mit männlicher und weiblicher Energie gemeint? Es geht weniger um das biologische oder soziale Geschlecht als um die unterschiedlichen Eigenschaften oder Herangehensweisen. Maskuline Energie steht für Aktionismus, Unabhängigkeit und Umbruch. Feminine Energie für Fürsorge, Rationalität und Nachhaltigkeit. Diese beiden Energien können von jedem Organismus verkörpert werden, und zwar unabhängig vom biologischen oder sozialen Geschlecht. Männlichkeit und Weiblichkeit stehen nicht im Widerspruch zueinander. Im Gegenteil, sie komplettieren einander.

Antike Schöpfungsmythen beschreiben die Verschmelzung der beiden Energien als  den Ursprung allen irdischen Lebens. Die Unterdrückung der Frauen in der westlichen Welt ist aber bis heute deutlich spürbar. Die fehlende Weiblichkeit in unserem Wirtschaftssystem ist ein Problem, ein Problem der Unvollkommenheit. Qualitäten wie Kooperationsfähigkeit  und Fürsorge werden systematisch nicht zugelassen, sind weitestgehend nicht erwünscht. Stellen Sie für sich, für Ihr Unternehmen ein natürliches Gleichgewicht aus weiblicher und männlicher Energie her.

Wölfe –Gemeinschaft als Überlebensfaktor

Bei den Wölfen dreht sich alles um die Familie, um das Rudel. Die Familie ist Basis, Sicherheit und Selbstzweck, denn starke Familienbande ist in der Wildnis der wichtigste Schutz, der zum Überleben beiträgt. Das Grundprinzip der Familienbande ist es, die Familie zusammenzuhalten und so die Art zu erhalten. …

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… Für die Familie sind Wölfe bereit, jedes Opfer zu bringen. Jedes Rudelmitglied weiß dabei, wo sein Platz ist und wer Entscheidungen trifft.  Nicht allein die Eltern, sondern die ganze Familie sorgt für sie, einschließlich Tanten, Onkeln und älteren Geschwistern, und zwar auf eine Art, die man nur als selbstlos, beschreiben kann. Alte und verwundete Familienmitglieder werden mit Nahrung versorgt und nie im Stich gelassen.

Die Angst vor dem Wolf ist eine von Mythen und Erzählungen genährte Ablehnung eines Tiers, das dem Menschen in seinem Sozialverhalten wohl am ähnlichsten ist. Es gibt nicht viele Szenen in der Natur, in denen Fürsorglichkeit so zu beobachten ist, wie in einer Wolfsfamilie. Das Leben wilder Wölfe ist  von Harmonie sowie von einem spielerischen und liebevollen Umgang miteinander geprägt. Die Familienmitglieder bestätigen sich gegenseitig immer wieder ihre Zuneigung und Achtung durch ständige Interaktionen und Rituale. Diese Rituale geben Orientierung und stärken den Zusammenhalt. Die Werte, die sie dabei vertreten, lassen sich als Gemeinschaftssinn,  Ehrlichkeit, Vertrauen und Treue auf den Punkt bringen.

Der größte und kräftigste Wolf führt das Rudel. Alle Wölfe, die diese Funktion übernehmen,  wachsen in die Aufgabe hinein und  gehen einen steinigen Weg. Dadurch sind die Leitwölfe auch oft die erfahrensten und ältesten Wölfe des Rudels. Diese Führung gibt er aber in bestimmten Situationen ab an einen Jung-Wolf oder die Leitwölfin, je nach Situation und erforderlicher Kompetenz.

Die Entscheidung des delegierten Führers wird von allen akzeptiert. Die Führung ist in diesem Moment  so individuell wie die Persönlichkeit, die sie ausführt. Dieses Delegieren der Führung entlastet den Leitwolf und die Leitwölfin und ist Teil der Stabilisierung des Sozialgefüges.

Ein anderer wesentlicher Faktor für die Stabilität des Sozialgefüges ist die stete Bemühung um eine freundliche Grundstimmung und Harmonie innerhalb der Familie. Das fördert den Zusammenhang und gibt allen ein gutes Gefühl. Eine Studie besagt, dass die Anführer einer Wolfsgruppe diejenigen sind, die am meisten Stress haben. Das hat man anhand von Kotproben herausfinden können. Je weniger Stress, je mehr Harmonie im Rudel herrscht, desto besser geht es dem Leittier.

Gestandene Rudelführer haben es nicht nötig, andauernd ihre  Macht zu demonstrieren. Sie haben es nicht nötig ständig irgendwen zu unterdrücken . Sie lassen ihre natürliche Autorität strahlen. Wer kennt nicht Chefs, die ständig prahlen,  wie großartig sie sind. Das sind meistens diejenigen, die Angst haben, ihre Macht zu verlieren. Der Leitwolf hat diese Angst nicht. Gibt es einen stärkeren Wolf, tritt der alte Leitwolf ab oder wird in einem Kampf dazu gezwungen abzutreten. Die Funktion des Rädelsführers ist kein Status, keine Machtposition um der Macht willen. Die Rolle dient der Gemeinschaft und der Erreichung der gemeinsamen Ziele. Das könnten sich einige Führungskräfte zu Herzen nehmen: Der Gemeinschaft dienen. Leitwölfe haben neben Ihrer Erfahrung z.B. im Jagen und dem Finden von Pässen durch die Berge 2 herausragende Eigenschaften: Sie haben niemals einen Kampf verloren und töten ihren Rivalen nicht. Despoten sind in einem Wolfsrudel nicht gewollt und äußerst unbeliebt. In unserer Wirtschaft ist Sozialakzeptanz wie eine Droge. Sie macht uns teilweise so glücklich, dass wir alles dafür tun. In der Evolution sind überlebende Nachkommen das einzig Wahre was zählt.

Die Wolfsfamilie funktioniert nach der Regel des Zusammenhaltes und der Fürsorge. Machtstrukturen sind durch die Familienordnung vorgegeben. Das bedeutet, eine Rangfolge muss nicht durch Kämpfe oder Politik ausgefochten werden. Eltern müssen nicht beweisen, dass sie das Sagen haben. Sich kümmern, um das was Ihnen anvertraut wurde. Und das ist für mich das Wesentliche auch für Leader: Sie um das kümmern, wirklich kümmern, was uns anvertraut wurde.

Ein Punkten würde ich hier gerne noch nachschieben. Es ist wichtige sich der oben beschriebenen  Werte Gemeinschaftssinn,  Ehrlichkeit, Vertrauen und Treue bewusst zu sein und diese als Teil des eigenen Wertegerüsts als Führungskraft zu berücksichtigen, aber ein Unternehmen ist keine Familie.

Wir können von den Alten lernen!

In der Natur gibt es keine bessere Informationsquelle als die Erfahrung älterer Organismen. In vielen Gemeinschaften werden die wichtigen Überlebensstrategien von den Alten gelehrt, Jagdtechniken werden von Generation zu Generation weiter gegeben. Alte Erdmännchen z.B. richten die Jungspunde ab in der sicheren Jagd nach Skorpionen. Weiße Wölfe führen das Rudel durch versteckte Pässe in den Bergen. …

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… Die reifen Orang-Utans instruieren ihren Nachwuchs im Bau ihrer ersten eigenen Schlafstätte. Erfahrungen weitergeben und Erfahrungen annehmen sind eine Überlebensstrategie der Natur. Aber auch die soziale Funktion der Alten mit Ihrer Führungsstärke und Erfahrung ist nicht zu unterschätzen. Schießen Wilderer aus einer Elefantenherde die Alttiere, bleibt die Herde ohne Führung. Forscher haben festgestellt, dass in diesen Herden das soziale  Gefüge kippt. Die Herden haben weniger Zusammenhalt, sind aggressiver untereinander und insgesamt unruhiger.

Kurzum in der Tierwelt haben die Alten lebenswichtige Aufgabe in der Weitergabe Ihrer Erfahrungen und sind ein stabilisierender Faktor in der Sozialgemeinschaft. Wir können eine Menge von den erfahrenen Mitgliedern unserer Gemeinschaft lernen. Doch tun wir das auch? Eine Eiche ist das Sinnbild für Stabilität und Dauerhaftigkeit. Wenn wir den Rat und die Erfahrung der Alten außer Acht lassen, können wir nie diese Stabilität und Dauerhaftigkeit entwickeln. Wir werden zu Flachwurzlern und entwickeln keinen stabilen Stamm.

In traditionellen Kulturen wurden ältere Generationen von jeher für ihre Weisheit geachtet. Doch was machen wir in unserer westlichen Welt? Das natürliche Gefüge der Großfamilie löst sich auf. Die Weitergabe der Erfahrung funktioniert nicht mehr, ebenso wie die Sorge der Familie um die Alten.

Ein Tor wäre aber, wer von so viel Weisheit nicht profitiert. Ratschläge von älteren Kollegen oder anderen Erfahrung mit Menschen in deiner Umgebung sind wichtig. Dieser Erfahrungsschatz gepaart mit neuer Sichtweise und der Jugendlichkeit entwickelt neue Kraft. Aber auch hier ist es wieder wie bei der Symbiose aus männlicher und weiblicher Energie.  Auf die Ausgewogenheit der Energien kommt es an. Zuviel der einen Kraft bremst die andere Kraft.

Teamwork bedeutet Überleben!

Löwenmännchen schlafen oder dösen 20 Stunden am Tag. Wenn Sie sich dann erheben, regeln Löwen in den verbleibenden 4 Stunden alles, was geregelt werden muss.

Sie holen dabei aus allem das Optimum raus, konzentrieren sich auf das Wesentliche und verwenden darauf ihre Kraft. Der Löwe ist jederzeit klar. Er hat ein klares strategisches Ziel vor Augen und das ist, den Fortbestand des Rudels zu sichern. …

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… Dieses Ziel treibt ihn in seinem Handeln. Wenn der Löwe kommuniziert, bringt er seine Botschaft klar rüber. Ein Brüllen, ein Knurren, ein Prankenhieb oder andere nonverbale Kommunikation. Es ist jederzeit  klar, wer der Chef ist und wer den Takt vorgibt. Anhänger des New Work-Ansatz werden jetzt einwenden, dass dies aber nicht zeitgemäß ist. Und wahrscheinlich haben sie Recht.  Aber lassen Sie uns später darauf noch einmal eingehen. Aber in diesem Fall siegt die Klarheit. Die verständliche Sprache des Löwen hilft, Fehlkommunikation zu vermeiden.

Die Jagd ist für das Rudel überlebenswichtig. Alle Energie geht in die teilweise seltenen Chancen zu fressen, sodass eine hohe Erfolgsquote den Bestand des Rudels sichert. Löwen haben dafür Ihr Teamwork perfektioniert. Für die Jagd bedarf es klarer Abstimmung in Sekundenschnelle und ebenso schneller Entscheidungen. Diese Entscheidungen sind intuitive Entscheidungen. Die Löwen ziehen kein Excelsheet zu Rate oder blättern durch eine PowerPoint-Präsentation. Sie entscheiden intuitiv. Warum können Löwen sich auf Ihre Intuition verlassen? Weil Löwen absolute Profis sind, weil Sie wissen, was sie tun und weil sie hoch fokussiert sind auf das, was sie tun.

Löwen arbeiten im Team und haben dabei eine klare Hierarchie und Aufgabenverteilung. Jetzt könnte der Einwand kommen, dass es gerade die Stärke eines Teams ist, dass es keine Hierarchien gibt. Es gibt immer und überall eine Hierarchie. Jemand muss die Verantwortung für die Gruppe übernehmen und die Entscheidung treffen. Ohne diese Entscheidung und Exekution gibt es für die Gruppe kein Überleben. Ergibt sich diese Hierarchie natürlich, spricht man in meinem Sinne von Natural Leadership. Die Gruppe wählt den Stärksten und Verantwortungsvollsten aus, sie anzuführen. Es kann dabei einen Wechsel in der Chefetage geben, wenn ein stärkerer Rudelführer sich herauskristallisiert. Aber das alles folgt einer Gesetzmäßigkeit: Das stärkste Männchen führt das Rudel an.

Um nochmal auf das Teamwork im Sinne des Löwen zurückzukommen. Alle wissen, was sie zu machen haben und tun dies auch. Davon, dass im Team jedes Tier seine Aufgaben erfüllt, hängt das Überleben des gesamten Rudels ab. Wenn bei der Jagd 4 erforderlich sind, können nicht 2 davon warten, was vielleicht kommt oder anfangen, eine Wasserstelle zu suchen, weil das gerade nicht so anstrengend ist. Das ist echtes Teamwork!

Was können Leader von Löwen lernen? Der fokussierte Profi übernimmt die Verantwortung für die Gruppe und entscheidet intuitiv. Dabei kommuniziert er klar und unmissverständlich. Wenn es bessere gibt, tritt er ab.  Beim Teamwork des Löwen machen alle mit, wissen um Ihre Funktion und führen die Aufgaben bedingungslos aus, ohne Jammern und Klagen.

Effizienz und Athletik sichert die Evolution!

Was kann und sollte man von einem Faultier lernen? Dieses träge und langsame Tier ist ein perfekt optimierter Organismus. Das Faultier ist wahnsinnig effizient. Jeden Aspekt seines Körpers vom langsamen Stoffwechsel bis zu der Motorik wurde für einen geringen Kalorienverbrauch ausgelegt. Das Faultier verwendet seine Energie nur auf das Wesentliche…. 

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… Und jedes Lebewesen in der Natur unterliegt diesem Prinzip. Die Natur verschwendet ihre Energie nicht, Energieverschwendung ist gleichsam zu sehen mit dem Tod, mit dem Aussterben der Art. Alles geht dahin, wo es die größte Wirkung erzielt. Diese Eigenschaft fußt darauf, dass Energieversorgung in der Natur reichlich mühsam ist. Welche Tiere mit welchen speziellen Eigenschaften hat die Evolution hervorgebracht? Kolibris haben federleichte Körper, um so in der Luft zu stehen. Löwen jagen nur im Bedarfsfall, weil Ihnen sonst die Konzentration und Kraft fehlt. Wildgänse fliegen in einer energiesparenden V-Formation. Sogar eine Bienenwabe ist höchsteffizient. Bienen schaffen mit möglichst wenig Honig den größtmöglichen Stauraum.

Und wir Menschen? Wir vergeuden einen Großteil unserer eigenen Energie für unnötige Befürchtungen, negative Gedanken und sinnloses Tun. Wir sorgen uns um Status, belangloses Geschwätz und verharren in kleinkarierten Opferrollen.

In der Natur wären wir mit dieser Haltung nicht lange überlebensfähig, sprich schnell tot. Hinzu kommt noch, dass unsere „Wohlstands-Athletik“  nicht dazu angetan ist, in der freien Wildbahn irgendetwas zu bezwecken. Betrachten wir einen Wolf, der 8 Stunden am Tag nur läuft, unentwegt unterwegs ist. Dieser Wolf hat in unserer menschlichen Sicht den Körper eines Topathleten.

Bei vielen anderen Tieren, vielleicht vom Faultier abgesehen, ist das genauso.

Wir Menschen vergeuden unsere Energie und sind athletisch nicht auf der Höhe. Das sollten wir ändern! Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist! Machen Sie sich fit und lenken Sie Ihre Energie dahin, wo diese sinnvoll eingesetzt wird und benötigt wird!

Krisen haben etwas Gutes und sind notwendig!

Nach so einem verheerenden Brand scheint alles verloren. Soweit das Auge blicken kann, ist alles verbrannt, verkohlt und zerstört. Doch nach einigen Monaten regt sich etwas. Das Leben bahnt sich seinen Weg zurück an die Oberfläche. Die Natur kehrt zurück und das stärker als sie vorher war. Die Vegetation sprießt noch üppiger und robuster. ….

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… Periodische Großfeuer sind in Wirklichkeit keine Zerstörung von Lebensraum, sondern ein wichtiger Bestandteil der Erneuerung vieler Ökosysteme. Auf Wiesen und Wäldern bildet sich über die Jahre eine kohlenstoffreiche Biomassenschicht. Ein Großbrand räumt diesen Abfall weg und gibt dem Boden wieder die Möglichkeit zu atmen und düngt ihn gleichzeitig. Durch den Brand gelangen Nährstoffe zurück in den Kreislauf der Natur. Das erklärt, warum nach einem Großbrand die Vegetation um ca. 30 % üppiger ist als vorher.

Das kann man auf das Leben und auf unsere beruflichen Karrieren übertragen. So wie die Wälder bleiben auch wir von Rückschlagen nicht verschont. Die Natur hat dabei eine erstaunliche Resilienz entwickelt und macht aus der Krise das Beste, hat einen Nach-Krisen-Modus etabliert. Die Tragödie ist eine Chance auf einen Neuanfang. Das sollten auch wir beherzigen. Jede noch so große Krise birgt auch eine Chance. Auf die Sichtweise und die Resilienz kommt es an.

Für eine Führungskraft ist dieses reinigende Feuer sogar zwingend notwendig und stellt sich im Mythos des Phönix dar. Der Phönix ist ein mythischer Vogel, der am Ende seines Lebenszyklus verbrennt, um aus seiner Asche wieder neu zu erstehen. Dadurch ist der Phönix in vielen Kulturen das universelle Symbol der Auferstehung und Regeneration. Der Phönix bringt das Feuer der Reinigung. Es wird Zeit, sich von allem Ballast zu trennen und der Vergangenheit nicht allzu lange nachzuschauen, sondern diese loszulassen und mit Freude in die Zukunft zu blicken. Was vergehen soll, das verbrennt und was bestehen soll, steht wieder auf.

Wer als Leader einmal durch das Feuer gegangen ist, geht mit neuer Kraft und Mut daraus hervor, entwickelt sich.

Die wahre Kraft kommt aus den Misserfolgen, aus den Niederschlägen.